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Diagramme erstellen mit Google Charts API

Donnerstag, 19. Februar 2009
Geschrieben von Armin Vieweg
Wer Diagramme erstellen möchte hat viele Möglichkeiten dies umzusetzen. Von Flash, über PHP bis zu AJAX gibt es verschiedene, erfolgreiche Ansätze. Hier nun ein neuer Ansatz aus dem Hause Google.

Google Charts heißt ein kostenloser Dienst von Google der einem Diagramme darstellt anhand einer URL. Man übergibt also die Parameter wie das Diagramm aussehen soll in eine vordefinierte URL und erhält so ein Diagramm.

Digramm über Google Charts API

Die Berechnung des Diagramms sowie die Übertragung laufen dabei über die mächtigen und schnellen Server von Google und schonen so die eigene Server Performance und Traffic.



Die Syntax die im Link zu Google verwendet wird ist relativ einfach, sofern man sich auf einfache Grafiken beschränkt. Je komplexer das Diagramm, desto länger und komplizierter die URL.

http://chart.apis.google.com/chart
  ?chs=450x100          Maße des Bildes
  &chd=t:60,10,30       Werte des Diagramms
  &cht=p3               Art des Diagramms
  &chl=Pro|fessor|Web   Bezeichnungen
  &chco=FF0099          Grundfarbe des Diagramms
  &chf=bg,s,FBFBE9      Hintergrundfarbe



Die URL muss natürlich ohne Zeilenumbrüche im src eines Bildes (<img>) angegeben werden: http://chart.apis.google.com/chart?chs=450x100&chd=t:60,10,30&cht=p3&chl=Pro|fessor|Web&chco=FF0099&chf=bg,s,FBFBE9


Es gibt viele verschiedene Typen von Diagrammen, es gibt sogar einen QR-Barcode - Google hat eine sehr ansehnliche Übersicht der Diagramm-Typen auf ihrer Website.

Hier noch ein Beispiel eines Diagramms:
Professor Web Zugriffszahlen 2008

Professor Web Zugriffszahlen 2008


Anwendungsgebiete

Google Chart kann überall dort verwendet werden, wo es Sinn macht komplexe Daten grafisch abzubilden. Auch einfache Anwendungsgebiete sind vorstellbar wie z.B. eine optische Darstellung von Umfrage-Ergebnissen (Voting) oder Statistiken innerhalb eines CMS.

Sensible, interne Daten in z.B. Webanwendungen sollten darüber nicht realisiert werden, da einem klar sein muss, dass diese Daten an Google gesendet werden. Die Daten können außerdem nicht verschlüsselt werden auf ihrem Weg durchs Web.



Vorteile der Google Charts API
Jeder kann relativ einfach Diagramme erstellen und diese ins Netz stellen, ohne zusätzliche Software einkaufen zu müssen. Es müssen keine Daten aufbereitet und für das Web exportiert werden.

Alle Berechnungen und Übertragungen laufen über die Server von Google. Google hat den Ruf die besten und schnellsten Server der Welt zu besitzen, was vor allem mit einem ausgeklügeltem und bewährtem Cluster-System gewährleistet wird.

Ohne sich irgendwelche Software oder Script installieren zu müssen kann man die Diagramme auf seine Website bringen und bei Bedarf sogar dynamisch updaten.

Der Dienst ist kostenlos und ohne jegliche Werbeeinblendungen. Lediglich ab einer Zugriffszahl von über 250.000 bittet Google um eine kurze Mitteilung unter der E-Mail-Adresse Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, du musst Javascript aktivieren, damit du sie sehen kannst .

Zum Austesten des eigenen, perfekten Diagramms kann man die Parameter innerhalb der URL nach Belieben verändern und sieht direkt das entsprechende Ergebnis.

Um die API zu nutzen muss man sich nicht registrieren (wie bei Google Maps) oder einen Lizenz-Schlüssel irgendwo einfügen. Google Chart API steht jedem frei zur Verfügung.

Nachteile
Wie immer gibt es auch hier Nachteile. Die Daten des Diagramms werden an Google gesendet und können von denen für weitere, interne Analysen verwendet werden. "Google Paraniods" dürfte es daher unerklärlich sein, wie man diesen Dienst (sowie alle anderen) nur verwenden kann.

Wer an Google's Slogan "Don't be evil" glaubt, sollte sich jedoch im Klaren sein, dass die Zahlen die an Google gesendet werden für Jedermann ersichtlich sind. Im Quellcode der Seite oder im DOM (wenn der Link mit JavaScript erstellt wurde) kann man die genauen Parameter abfragen.

Unkonkrete Diagramme die lediglich einen Trend darstellen, sollten damit nicht erstellt werden. Alternativ kann man das generierte Bild von Google aber abspeichern und vom eigenen Webspace aus mit eigenem Namen verlinken.

Animationen oder großartige 3D-Diagramme sucht man bei Google Charts vergeblich. Es wurde sich auf die Informationen konzentriert und unnötiger Schnick-Schnack weggelassen.



Lange URL

Ein weiterer Nachteil ist die lange URL die entstehen kann, wenn man extrem komplexe Diagramme erstellen möchte. Während Firefox 65.536 in der Adressleiste anzeigt und darüber hinaus über 100.000 Zeichen setzt Microsoft das maximale Limit auf 2.048 Zeichen. Möchte man kompatibel zu allen Browsern bleiben muss man sich also mit dem Limit von Microsoft zufrieden geben.


Link
Google Chart API


Google Chart Generator
Wem die manuelle Erstellung eines Links für die Diagramme zu kompliziert ist kann auch auf diverse Generatoren im Internet zugreifen. Hier mal zwei Links zu solchen:

A GUI for the Google Chart API
Google Charts API Generator (deutschsprachig)



  Kommentare (2)
 1 Geschrieben von: webberei, am 25.10.2009 um 13:20
Herzlichen Dank - funktioniert wunderbar
 2 Geschrieben von: emu, am 19.09.2011 um 11:25
Sehr cool geschriebener Artikel! 
Gut finde ich, dass Du auch auf die Nachteile eingehst. 
Hier habe ich einen interessanten Artikel über die generellen Riskien von Web-APIs wie "Google Charts" gelesen: 
http://www.extremeprogrammer.de/risiken-von-web-apis/ 
 
Aber wie gesagt, ein guter Post - weiter so!
Letzte Aktualisierung ( Donnerstag, 19. Februar 2009 )
 
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